Unser zweiter Tag auf dem Malerweg führte uns eineinhalb Etappen weit vom Rathen über den Hockstein durch das Polenztal nach Hohnstein. Nach der Brandsteinaussicht mussten wir noch Waitzdorf und Altendorf erklimmen. Dies war nicht nur die längste, sondern auch anstrengendste Etappe, weil so viele Täler zu passieren waren. Belohnt wurden wir aber mit atemberaubenden Aussichten!
2. Etappe auf dem Malerweg (Stadt Wehlen – Hohnstein)
Durch den Amselgrund
Hochnebel verdeckte die Bastei Felsen und es war sehr frisch, als wir darauf warteten, dass uns die Fähre von Rathen rüber auf die andere Uferseite brachte. Der rustikale Aufstieg vorbei am Amselsee zum Amselfall, hat uns aber wieder warm gemacht. Die meiste Zeit folgten wir dem Grünbach bis hoch nach Rathewalde.
Schade, dass wir nicht über die Schwedenlöcher von der Bastei absteigen konnten, diese Alternative bietet sich auf jeden Fall an, wenn man nicht wie wir in Rathen übernachtet. Die unendlich vielen Treppen führen nämlich direkt zum Amselgrund und sind sehr urig und geschichtsträchtig. Hier soll sich die Bevölkerung während des 30-jährigen Krieges vor den Schweden versteckt haben.
Nach Hohnstein durchs idyllische Polenztal
Mittlerweile hatte sich der Nebel gelichtet und wir hatten strahlenden Sonnenschein und tiefblauen Himmel. Auf gerader Strecke ging es zur sehr schönen Hocksteinaussicht. Gerade der Blick in Richtung Hohnstein, wo wir noch hin mussten, war einmalig. Nur leider lag da ein tiefer Grund dazwischen. Da muss unbedingt eine Seilbahn her!
Der Abstieg erfolgte über steile Leitern, die durch eine Felsspalte führten, die den ganzen Berg zerteilte. Abenteuerlich, man kommt sich vor wie in einer Höhle. Der weitere Abstieg geht über steile Stufen ins Polenztal.
3. Etappe auf dem Malerweg (Hohnstein – Altendorf)
Hohnstein
Nachdem der Aufstieg auf der anderen Seite geschafft war, gingen wir erst mal ein paar Treckingstöcke in Hohnstein kaufen, um die Belastung auf den Knien etwas zu reduzieren. Die Hohnsteiner Stadtkirche zählt zu den schönsten Barockkirchen Sachsens und steht in einer schönen Altstadt. Anschließend holen wir uns noch den 3. Stempel, denn wir hatten die 2. Etappe geschafft.
Wir setzten unseren Weg fort und konnten noch schöne Blicke auf die Burg Hohnstein erhaschen, die über dem Polenztal thront.
Brandsteinaussicht
Die nächsten 6 Kilometer ging es leicht bergauf in Richtung Brandsteinaussicht. Der Weg verläuft parallel zum Polenztal und führt durch das Brandgebiet, ein hügeliger Wald mit Sandsteinfelsen.
Der Malerweg ist oftmals die längere Variante, um an ein und dieselbe Stelle zu kommen, aber definitiv immer die schönste Möglichkeit. Nach einem wunderschönen Höhenweg erreichten wir den Aussichtspunkt an der Brand Baude und genossen den Blick bei einem Milchkaffee.
Atemberaubende Aussichten bei Waitzdorf
Nun folgten die steilen Brandstufen bergab ins Tal zum Grundlbach, nur damit wir auf der anderen Seite ebenso steil wieder den Berg nach Waitzdorf erklimmen konnten. Hier gab es eine Bushaltestelle, aber wir widerstanden der Versuchung und hielten durch. Weiter ging es zur nahezu ebenso atemberaubenden Aussicht nahe Waitzdorf und dann langsam den Berg hinab zur Kohlmühle.
Endstation Altendorf
Wir waren schon ziemlich platt, aber da der Schienenersatzverkehr erst in 1,5 Stunden fahren sollte, liefen wir den kurzen, aber steilen Weg über den Adamsberg hinauf nach Altendorf. Zu guter Letzt kamen wir doch noch an, aber wir waren ganz schön fertig.
Das Hotel Heiterer Blick verspracht schon einiges, besonders wenn man einen 1,96 m Mann in ein 1,9 m Bett mit Fußbrett packen musste.
Liebe Alex,
Wie cool sind denn bitte diese Treppen? Ich finde, das schreit förmlich nach Abenteuer mit all den Felsen und Höhlen und und und. Das wäre ja genau mein Ding – auch wenn man den Muskelkater schon vorab spüren kann.
Der Aussichtspunkt an der Brand Baud ist ja auch wunderschön – da kann man sicher nicht nur für einen Milchkaffee, sondern generell ewig sitzen und die Aussicht genießen.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Die Nebelbilder sehen so mystisch aus. Ich würde jederzeit wieder das Elbsandsteingebirge besichtigen, ganz so sportlich unterwegs waren wir allerdings nicht. Wahrscheinlich hätten wir auch 1,5h auf den Bus gewartet 😉
Liebe Grüße Nadine und Marco
Liebe Nadine,
wir hatten ja so eine lange Wanderung auch zum ersten Mal gemacht. An das “Sportliche” gewöhnt man sich sehr schnell, ist schon erstaunlich, was der Körper alles leisten kann.
Aber ich musste schon sehr stark gegen meinen inneren Schweinhund kämpfen, der sehr gerne auf den Bus gewartet hätte. Der innere Zweifler war noch stärker, denn der war sich nicht sicher, ob der Bus überhaupt kommen würde und bei Nacht wollte ich dann auf keinen Fall laufen.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Miriam,
diese Etappe hatte es wirklich in sich gehabt, aber sie auch einfach nur genial schön und zwischendurch durften wir ja auch ein wenig die Landschaft genießen. Da vergisst man schnell den Muskelkater. Spätestens am dritten Tag hat man sich an die Strapazen gewöhnt;-)
Liebe Grüße
Alex
Diese Etappe hört sich schon sehr sportlich an.
Dafür wird man aber mit toller Landschaft belohnt. Und die Trekkingstöcke haben sich bestimmt bezahlt gemacht.
Liebe Grüße Gina und Marcus