Unser vierter Tag auf dem Malerweg führte uns von der Felsenmühle vorbei an der Neumannmühle zum Zeughaus. Der steile Aufstiege zur Goldstein Aussicht lohnt sich! Bei Schmilka überquerten wir die Elbe, um nach Krippen zu gelangen.
5. Etappe: Neumannmühle bis Schmilka (13,6 km)
Zerstörerische Kräfte durch Hochwasser
Auf dem Weg zur Neumannmühle kamen wir an den Zerstörungen des Hochwassers vom August 2010 vorbei, die unserem Wirt sieben Wochen Umsatzausfall beschert hatten. Offensichtlich wussten die meisten Menschen nicht, ob man nun hier wandern konnte oder nicht. Wie gut, dass wir uns damit vorher nicht allzu sehr beschäftigt hatten.Man merkte an allen Ecken, dass man in einem Nationalpark war, denn umgefallene Bäume bleiben so liegen wie sie halt gefallen waren. Nur wenn sie Wege versperrten oder eine Gefahr darstellten, wurden sie zerlegt und beiseite geräumt. Das gabt dem Wald in der Sächsischen Schweiz aber auch seinen Charakter, er wirkte nicht sauber und aufgeräumt, sondern natürlich und urig.
Von Neumannsmühle zum Zeughaus
Von der Neumannmühle nahmen wir eine Abkürzung zum Zeughaus, das sparte uns zwei kniestrapazierende Abstiege. Obwohl das Zeughaus, ein altes Jagdhaus, was heute zur Verpflegung hungriger Wanderer dient, noch geschlossen hatte, bekamen wir netterweise aber trotzdem unseren 5. Stempel.
Hoch zur Goldsteinaussicht und zum Großer Winterberg
Danach ging es bergan … steil und lang. Doch die Goldsteinaussicht entschädigte für alle Mühe. Wir hatten einen tollen Blick auf die Berge und das Tal, in dem noch Reste der Wolken hingen. Bis zum Großen Winterberg 556 m, der zweithöchsten Erhebung der Sächsischen Schweiz, war es dann doch noch eine Ecke zu Laufen, aber mit vergleichsweisen harmlosen Steigungen.
Von Schmilka über die Elbe
Nach kurzer Stärkung auf dem Winterberg mussten wir nun runter zur Elbe, über tausende von Holz- und Steintreppenstufen. Die 440 Höhenmeter hatten meinem Knie den Rest gegeben, da half nur eine weitere Einkehr in Schmilka. Äußerlich waren die Jacken wohl genauso nass wie drin, aber die 5. Etappe des Malerwegs war nun vollbracht!
Ab nun sollten wir auf der anderen Elbseite weiter laufen. Zuvor mussten wir aber mit der Elbfähre ans andere Flussufer übersetzen.
6. Etappe: Schmilka bis Kurort Gohrisch (16,7 km)
Auf der anderen Elbseite setzen wir unseren Weg wieder mit einem steilen Anstieg über Treppenstufen fort. Das Wetter schwankt zwischen blauem Himmel und drohendem Unwetter, aber immerhin regnet es nicht oder kaum. Zwischendurch können wir sogar die sonnenbestrahlten Schrammsteine bewundern, ein toller Blick.
Über den Wolfsberg nach Krippen
Der letzte Berg (Wolfsberg) entpuppt sich mehr als Hügel, bevor wir den langen Abstieg Richtung Krippen begingen. Am Ende reicht es dann wirklich für diesen Tag. Um kurz nach 17 Uhr kamen wir im Hotel Erbgericht an. Diesmal war auch unser Gepäck schon da bzw. gerade angekommen). Sehr erfreut erfahren wir, dass die Sauna bereits auf uns wartete, und so entspannten wir bei zwei Saunagängen im Kellergewölbe, bevor wir zum Essen das Hotelrestaurant aufsuchten und uns anschließend noch im urigen Gewölbekeller ein Bierchen genehmigten.
Liebe Alexandra,
Da habt ihr ja wirklich eine riesige Tour gemacht. Aber Wandern und dazwischen mit der Fähre übersetzen, das würde mir wohl auch gefallen. Krass, dass die Schäden des Jahrhunderthochwassers noch so sichtbar sind – das ist echt tragisch. Dafür hat sich die Natur aber sehr gut erholt. Die Farben und Felsformationen sind der absolute Hammer.
Liebe Grüße von Miriam
Liebe Miriam,
das ist das Schöne an einem Nationalpark, man überlässt ihn sich selbst. Es wird nur eingegriffen, wenn Gefahr für den Menschen besteht, ansonsten vertraut man darauf, dass er sich selbst erholt.
Wir fanden die Farben gerade im Herbst sehr schön. Aber uns hat es auch im Sommer dort sehr gut gefallen, weil die Felsformationen einfach umwerfend sind.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alexandra,
dein Bericht macht richtig Lust, dort zu wandern.
Was für tolle Ausblicke! Besonders mit den herbstlichen Farben wirkt es wunderschön, auch wenn die Sonne nicht immer schien.
Liebe Grüße
Gina
Liebe Gina,
die Ausblicke und die mystische Stimmung hat diesen Abschnitt ausgezeichnet, in Kombination mit dem schönen Herbstwald, einfach genial. Dass es an dem Tag nicht so tolles Wetter hatte, bleibt dann nicht mehr lange in Erinnerung.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alexandra,
was eine schöne Wanderstrecke. Die Bilder sind ja Idylle pur. Selbst bei Regen.
Ich muss mal gleich deine anderen Berichte darüber lesen.
Liebe Grüße
Liane
Liebe Liane,
für uns war der Malerweg mit Abstand der schönste Wanderweg, den wir bisher gelaufen sind. Wenn Du mal einen Kurzurlaub in DE machen möchtest, dann kann ich ihn dir nur wärmstens empfehlen.
Liebe Grüße
Alex