Singapur U-Bahn

Wenn man erst kurz vor drei Uhr einschläft, dann ist 5:40 Uhr Aufstehen verdammt früh.

Um 6:15 Uhr saßen wir im Bus zur U-Bahn und fuhren anschließend raus zum Changi-Airport. Glücklicherweise konnten wir die MRT-Karten auch am normalen Schalter zurückgeben, den der Touristenkarten-Office machte erst um 8 Uhr auf. Bei 10 $ Pfand pro Karte ist das bei fünf Personen ein nicht unerheblicher Betrag.

Da am Checkin noch nichts los war hatten wir ausreichend Zeit zum Frühstücken. Von einer Anzeigetafel her wussten wir, dass wir 19 Minuten Gehzeit zum Gate einplanen mussten. Der Flughafen ist also riesig. Nach eher laschen Kontrollen, die sich erst direkt vor jedem Gate befinden, hofften wir noch ein paar Minuten im Flieger schlafen zu können.

Jakarta nur ein Katzensprung entfernt

Unser Garuda-Flug war kaum abgehoben, da gab es schon Essen und wir landeten kurz darauf. Mit 1:15 Stunden liegt Jakarta um die Ecke. Da beide Flüge im Terminal 3 abgefertigt wurden, hatten wir Glück und mussten nicht auch noch das Terminal wechseln. Ich war etwas verunsichert, weil wir nicht im Transitbereich bleiben konnten, sondern richtig immigrieren und dann ohne Gepäck hoch zum Abflugsbereich mussten. Das Terminal 3 wurde bei unserem letzten Besuch gerade eröffnet und scheint jetzt schon voll ausgelastet zu sein. Auch hier durften wir eine längere Strecke zum Gate zurücklegen, an Bewegung mangelte es uns heute nicht.

Fast das Bording verpasst

Da die Ansage fast permanent läuft, bekommt man nicht mit, wann das Bording für den eigenen Flug ist. Vor unserem Flug sollten noch zwei weitere Maschinen am gleichen Gate abgehen. Die Abfertigung geht hier im Sekundentakt. Unser Flug wurde auf jeden Fall nicht aufgerufen.

Auf dem Flug nach Manado, der Hauptstadt von Nord-Sulawesi, bekam sogar ich einen Exitseat! Als zwei Damen merkten, dass wir zusammengehörten, boten sie eine Sitzplatzwechsel an. Das war ein guter Deal, da ich den kompletten Flug (3 h) schön ausgestreckt verschlafen habe.

Der Landeanflug auf Manado ist sehr schön, da man an einer Reihe von Vulkanen vorbei schwebt, bevor man mit heftigem Geholper über die Landebahn hüpft.

Hotelbuchung mal anders

Das Domestic-Terminal ist echt putzig. Während die Kinder das Gepäck organisierten, versuchte ich mich um ein Hotel zu kümmern. Die Auswahl in unseren Reiseführern war mäßig und wir suchten was, wo man es länger als eine Nacht aushalten konnte. Ich hatte mir das Minahasa-Hotel im Vorfeld ausgesucht, konnte es aber nicht online buchen, deshalb der Weg über die wirklich nette Frau von der Hotelreservierung.

Das Ganze zog sich und inzwischen vergnügten sich die Kinder mit dem restlichen Flughafenpersonal und tauschten Instagram-Accounts aus und fuhren mit dem Gepäckwagen durch die Gegend.

Manado Flughafen Bekanntschaft

Nach mehreren Telefonaten wegen dem “Kinderzimmer” reduzierte sich der Preis von ursprünglich 505.000 IDR pro Zimmer plötzlich auf 450.000 IDR, ohne dass ich handeln musste. Die Frau von der Vermittlung hatte die Kids wohl in ihr Herz geschlossen und einen Rabatt für uns rausgehandelt. Das sind immer noch fast 35 €, was für Indonesien schon ziemlich teuer ist, aber durch die vielen Taucher, die auf die Bunaken fahren, sind die Preise entsprechen höher. Dafür brachte sie uns auch noch persönlich zu einem Fahrer, der ein genügend großes Auto besaß. Durch den Abendverkehr brauchten eine gute dreiviertel Stunde, da waren wir mit dem Fixpreis von 120.000 IDR echt gut bedient.

Suite am Pool

Das Minahasa-Hotel liegt am Hang und unsere Zimmer waren ziemlich weit unten, also nichts mit Sicht über die Stadt. Außerdem waren sie völlig überteuert, also Superior war das nicht, nicht einmal guter Standard. Als ich meinen Unmut deutlich machte, bekamen wir eine Suite ganz oben am Pool und für den nächsten Tag die Option alle in hochgelegen Räume umziehen zu können. Die Suite hätte es jetzt nicht gebraucht, aber sie war schon recht nobel für indonesische Verhältnisse. Selbstredend, dass wir noch leise schnell in den Pool hüpften, von dem aus man das nächtliche Manado überblicken konnte.

Augen zu und über die Straße

Um zu etwas Essbaren zu kommen, mussten wir eine vierspurige Straße überqueren, wo es nie Lücken im Verkehr gab. Auch Ampeln scheint es keine in der Stadt zu geben. Es blieb uns also nur die Saigon-Technik, um über die Straße zu kommen: Man läuft langsam aber stetig im gleichmäßigen Tempo los und die Auto und Motorräder weichen aus und bremsen gegebenenfalls.
Am Meer gab es eine Ansammlung von kleinen Garküchen und in der Mitte Sitzgelegenheiten auf Mini-Plastikhockern. Die Leute haben uns angestarrt, wie Außerirdische. Das Essen war scharf, aber lecker. Jürgen nutzte die Gelegenheit und bestellte Durian-Juice. Der Geruch und der erste Geschmack war infernalisch, dann ging es einigermaßen.

Manado Essen im Warung

Zweites Bali?

Dass Manado einst die schönste Stadt Südostasien gewesen ein soll ist schwer vorstellbar. In der Gegend wo wir waren, standen nur noch mehr oder minder runtergekommene Häuser. Am “Boulevard” reihten sich einheimische Shopping-Malls auf. Keine Ahnung, wie die Regierung darauf kommt, dass aus Manado angeblich ein zweites Bali werden soll. Sehenswertes fanden wir auf jeden Fall nicht und auch sonst sahen wir keinen einzigen Touristen hier.

Auf dem Weg zurück passierten wir ein islamisches Viertel in einer zu 70% christlichen Stadt und wurden an jedem Haus freundlich gegrüsst und wiedererkannt, da wir zuvor schon die gleiche Straße genommen hatten.

Auch wenn jetzt die Stadt selbst nichts Einladendes hatte, von unserer Pool-Suite war der Blick über das nächtliche Manado einfach gigantisch.

Manado Minahasa Hotel Pool

Manado Minahasa-Hotel Pool

 

Scenic-World.net

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