Auch wenn man die öffentlichen Transporte nach Ko Muk verpasst hat, hat man gute Chancen auch in der Regenzeit auf die Insel zu kommen. Wie das geht verraten wir hier:
Von Trang nach Ko Muk
Da wir nicht wussten, ob wir von Malaysia kommend direkt bis nach Ko Muk durchfahren können, hatte ich uns schon mal vorsichtshalber eine Übernachtungsmöglichkeit in Trang gesucht. Witzigerweise hielt unser Fahrer direkt am Bahnhof bei einem kleinen Reisebüro an, wo obendrüber genau das Hotel war.
Den letzten Bus und das Boot, welches um 15 Uhr fährt, hatten wir leider schon verpasst. Wir wären aber nicht in Thailand, wenn sie nicht eine Lösung für uns gehabt hätten. Für die Anreise nach Ko Muk standen zur Auswahl:
- Bis morgen warten und für 250 Baht pro Person mit Van und Boot fahren
- Sofort losfahren und mit unserem eigenen Van und privatem Boot für 360 Baht pro Nase.
100 Baht sind im Augenblick ungefähr 2,57 €.
Auf Trang hatten wir jetzt nicht unbedingt Lust, deshalb war schnell klar, dass wir gleich los wollten. Der Van war eine Luxuskarosse mit viel Leder und Spiegeln an der Decke. Wir ließen uns zum 7 Eleven fahren und holten auch gleich zum zweiten Mal heute Geld. Irgendwie verdampft das hier ganz schnell…

Langer Weg zum Khuan Tun Ku Pier
Der Weg von Trang bis zum Pier war ganz schön lang und kurz zuvor hatte es hier noch geregnet. Aber was gibt es Schöneres, als frisch gewaschene Palmen im Sonnenschein?
Der Khuan Tun Ku Pier lag gut geschützt in einer Flussmündung. Das Longtailboot legte auch sofort ab und tuckerte auf die Insel Muk (Koh Mook) zu. Es war einfach herrlich durch das türkisfarbene Wasser zu pflügen mit den Karstbergen und den vielen Inseln, die sich am Horizont abzeichneten.


Verwahrloster Hat Farang
Gekonnt legte der Bootsführer nach 40 min am Jetty an und überließ uns unserem Schicksal. Wir liefen den ziemlich langen Jetty entlang, der auch bei Ebbe angefahren werden kann. Die Kinder deponierten wir gleich an Land und liehen uns für 200 Baht pro Tag einen Motorroller aus.
Sowas hatten wir auch schon lange nicht mehr gesehen! Teile des Ortes waren ein einziger Haufen Müll und der Rest Kloake. Eine sehr schmale betonierte Straße, gerade so breit, dass ein Motorrad mit Beiwagen langfahren konnte, führte uns zum Hat Farang. Das letzte Stück war nicht mehr betoniert, so dass man leicht im Sand hin und her schlitterte.
Das Bild, dass sich uns bot, war trostlos. Der Strand voll mit Müll und der Rest verwahrlost oder runtergekommen. Ein paar Bungalows, die in Nähe des Ufers gebaut waren, sahen übel zugerichtet aus. Der Besitzer erzählte was von einem Sturm. Es fehlten bei einigen Bungalows Teile des Dachs, einen Bambus-Bungalow hatte es in den Bach geweht. Der grünveralgte Pool einer verlassenen Tauchschule oder Resort, hatte auch schon lange keine Kundschaft mehr gesehen. Schwer zu sagen, ob es hier zur Hauptsaison noch besser aussah. Der Anzahl der Bungalows nach zu schließen, die sich auf sicherer Höhe vor Tsunamis befanden, scheinen hier aber doch mehr Menschen herzukommen.

Heftiger Tropensturm
Wir drehten um und versuchten im Gewirr von Wegen einen zu erwischen, der uns nördlich des Piers brachte, landeten aber wieder bei den Kids. Der schmale Weg, der parallel zum östlichen Ufer führte, war anspruchsvoll zu fahren. Immer wieder musste ich absteigen, damit Jürgen über sandige Stellen oder kaputten Brücken fahren konnte. Es sah schon einen Ticken besser aus und ein oder zwei Bungalows in denen man auch eine Nacht hätte verbringen wollen, gab es auch.
Ich wollte jetzt erstmal das Ko Muk Garden finden, was uns auch gelang. Die Besitzer betonierten gerade den Weg neu, meinten aber, dass sie offen hätten. Auf jeden Fall waren sie sehr nett und die Bungalows sahen auch OK aus. Sie waren mit jeweils zwei Doppelbetten, Fan und Aircon ausgestattet und mit Frühstück. Sie lagen in einem schönen Garten mit hohen schattenspendenden Bäumen.



Jürgen versuchte sich den anderen Weg zurück einzuprägen und wir fuhren zurück zum Pier. Die Kinder hatten inzwischen ein Baby-Katze adoptiert und wollten gar nicht mit. Ein Kind nach dem anderen wurde abtransportiert. Es musste jetzt auch schnell gehen, da ein rabenschwarze Front aufzog. Die Tochter des Wirts kam auch mit Motorrad, um meinen Rucksack und Kiara aufzuladen. Bestimmt kein einfaches Unterfangen. Mit den ersten Tropfen hatten wir Sack und Pack im Trockenen. Was dann kam, hatte sich echt gewaschen! Handtellergroße Tropfen schlugen mit enormer Wucht auf das schützende Restaurantdach. Der Strom fiel aus und wir saßen danach beim Candle-Light-Dinner. Da wir den ganzen Tag noch nichts Brauchbares zu Essen hatten, waren wir total happy über das leckere Essen, welches bestimmt unter erschwerten Bedingungen zubereitet werden musste.
Hallo,
ich muss gestehen, ich habe noch nie von der Insel gehört, aber das hört sich sehr spannend an!
Ich glaube da würden wir auch mal hin, wenn wir in der Ecke unterwegs wären.
Guter Tipp.
Liebe Mel,
Ko Muk ist jetzt auch nicht wirklich bekannt, nichtsdestotrotz eignet es sich wunderbar, um Ko Kradan oder Ko Ngai zu besuchen. Ist noch recht untouristisch, was man von Ko Lanta oder Ko Samui nicht behaupten kann, was wir recht angenehm fanden.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex,
das Fleckchen Erde sieht aus, als ob sich noch nicht viele Touristen hin verirren würden.
Noch dazu, wenn man versucht außerhalb der Hauptsaison unterwegs zu sein.
Völlig abgesehen von den gigantischen Naturgewalten, die an dem Eiland gewirkt haben, es sieht noch sehr echt aus, oder täuscht das?
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
Du hast vollkommen recht, Ko Muk ist tatsächlich noch sehr ursprünglich. Mal abgesehen von dem teuren Resorts an der Spitze, ist es wohl eher für einheimische Touristen oder Backpacker ausgelegt. Es verirren sich auch nicht so viele Menschen in den Süden Thailand, weil er wegen der Nähe zu Malaysia moslemisch geprägt ist. Außerdem gibt es, warum auch immer, eine Reisewarnung vom Auswärtigem Amt für Südthailand.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex!
Oh wow diese hübsche Insel kannten wir noch nicht! Sieht echt wundervoll aus. Regenzeit hört sich perfekt an, wir mögen es außerhalb der Hauptsaison zu reisen.
Liebe Grüße
Ines und Thomas
Liebe Ines und Thomas,
wenn ihr gerne Off-Saison reist, dann solltet ihr das nächste Mal ein Tour von Ko Lanta über Ko Ngai, Ko Kradan und Ko Muk planen. Hab ich in der Neuauflage unseres Thailand-Reiseführers genau beschrieben. Das wird bestimmt ein traumhafter Trip werden!
Liebe Grüße
Alex
Hallo Alex,
jetzt musste ich erst kurz googlemappen, wo Ko Muk liegt! 🙂
Das ist auch eine der Inseln, die ich da noch nicht kenne. Ich glaube, jede hat ihre Besonderheiten und manches, was Du schreibst, ist so typisch Thailand… Auch die Arten, wie man hinkommen kann. Das lässt sich vorneweg oft einfach nicht planen, vor Ort wenn man mit den Menschen redet, klappt es dann immer irgendwie. Der Van ist ja echt der Hammer…
Stürme und Zerstörung sind auch so eine Sache, das begegnet einem immer wieder (wir haben dieses Jahr Folgen eines Hurricans in der Karibik gesehen, da blieb kein Stein auf dem anderen) und die typischen Hütten am Strand.
Solche Inseln mag ich, so war das Reisen früher, als noch nicht jeder nach Thailand fuhr…
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
wir planen gerne erst vor Ort, weil man meist noch viel mehr Optionen dann hat, als das was man aus Reiseführern oder Internet rausbekommt. Manchmal lohnt es sich aber auch etwas mehr Zeit in die Planung zu stecken, damit man nicht wie wir zuletzt nachts in einem Busbahnhof strandet.
Naturgewalten haben manchmal Ausmaße, die wir uns gar nicht so richtig vorstellen können. Meist trifft es dann auch noch die Menschen, die eh nichts haben. Echt traurig.
Liebe Grüße
Alex