Kuala Lumpur – Reisebericht
Die Batu Caves in Kuala Lumpur sind ein Must-See!
Heute wollten wir uns die Batu Caves in Kuala Lumpur anschauen. Was das genau sein soll, wissen wir noch nicht so genau. Den Bildern nach zu urteilen steht dort eine riesengroße goldene Statue vor einer schier endlosen Treppe und einer Höhle.
Um dort hinzukommen mussten wir erst mal zum KL Sentral Bahnhof und einen der Nahverkehrszüge (KTM Komuter trains) finden, der die nördlichen Randbezirke von Kuala Lumpur anfährt (30min / 2.6 RM). Ganz schön verwirrend, wenn man die Endstationen nicht so richtig zuordnen kann. Wir fuhren einige Zeit durch reine Wohngegenden. So bekamen wir einen Eindruck, wie riesig Kuala Lumpur ist und wieviel Menschen hier leben müssen. Den Hochhäusern nach zu urteilen – viele.
Irgendwo auf der Strecke blieb der Zug an einem Bahnhof stehen. Die Ansage war zwar auf Englisch, aber nicht wirklich verständlich. Einige Mitfahrende zeigten uns an, dass wir den Zug verlassen und in einen anderen einsteigen sollen. Wir verließen uns einfach mal darauf. Ein paar Stationen weiter erreichten wir tatsächlich unser Ziel.
Die Batu Caves in Kuala Lumpur
Wir waren nicht die einzigsten Besucher hier, reihenweise hielten Busse und spuckten Reisegruppen aus. Gleich am Eingang trieb eine Bande Affen ihr Unwesen und versuchte, ahnungslosen Touristen den Reiseproviant zu klauen.
Ramayana Cave
Gegen eine kleine Eintrittsgebühr von 5 RM darf man in die Ramayana Cave. Eine Kalksandsteinhöhle, die auf super kitschige Art und Weise den indischen Epos von Ramayana erzählt. Wenn man sich entlang der Bildnisse durch die Höhle arbeitet, gelangte man irgendwann zu einer steilen Treppe, die bis zur Höhlendecke hoch führte. Die Stalagmiten und Stalagtiten sind hier immer noch am Wachsen. Das herabtropfende Wasser hinterlässt wundersame Gebilde und Farbspiele.
Temple Cave
Am Fuße eines Berges thront die fast 43 m hohe Statue von Lord Murungan. Sie ist wohl die größte weltweit. Um in die Batu Cave zu gelangen, musste man sich erstmal die 272 Stufen hoch quälen. Kein leichtes Unterfangen, denn immer wieder schoss der ein oder andere Affe heran und grabschte nach Taschen und Tüten.
Zwei gigantische Kavernen, die über eine kurze Treppe verbunden sind, waren die Belohnung für die Strapazen. Wobei eigentlich die erste Höhle nicht so besonders war, dafür aber die zweite. Dort stand ein kleiner Hindu-Tempel und durch eine Öffnung in der Höhlendecke drang Tageslicht in die Höhle ein. An den Wänden wuchsen Farne und Affen kletterten und sprangen an den Vorsprüngen umher. Sehr malerisch und stimmungsvoll!
Gerne hätten wir nur eine der angebotenen Touren durch das Höhlensystem dort gemacht, aber der Andrang war sehr groß. Wir hätten eine Stunde auf die nächste Führung warten müssen, was uns einfach zu lang war.
Petaling Street
Zurück in der Stadt suchten wir uns in der Petaling Street einen Stand der Dumplings anbot. Das sind Teigbällchen, die mit irgendwas gefüllt sind. Wir bestellten einfach ganz viele verschiedene und ließen uns überraschen. Der Mantel reichte von glibberig auf Reisbasis bis hin zu fluffig, wie Germknödel. Das Innere war ebenso farbenfroh, mal grün, mal rot. Die Geschmacksrichtungen, mal fischig, mal fleischig, mal hühnchenartig. Jeder Biss war eine Überraschung.
Kasturi Walk und Central Market
Auf dem Kasturi Walk kann man genauso wie in der Petaling Street alle möglichen Waren erstehen. Durch die Überdachung ist dies bei jedem Wetter gut möglich. Im Central Market gibt es viele kleine Geschäfte und Stände, wo überwiegend Kunstgegenstände verkauft werden. Also gut geeignet, um das ein oder andere Mitbringsel zu erstehen.
Merdeka Square
Die Vorbereitungen für den 60. Nationalfeiertag (Hari Merdeka) am 31. August waren in vollem Gange. Fleißig wurde noch gepflastert und an den Tribünen gebaut. Die Unabhängigkeit vom britischen Empire wird immer mit großem Tamtam gefeiert.
Jamek Moschee
Das die Jamek Moschee nicht nur bei Nacht toll aussieht, konnten wir auf unserem Streifzug durch Kuala Lumpur auch feststellen. Der Kontrast zwischen Traditionellem und Modernem wird hier deutlich. Für Kuala Lumpur scheint dies aber zur Tagesordnung zu gehören. Für uns zumindest sieht es für uns so aus, als würden hier verschiedene Religionen, Neues und Altes problemlos nebeneinanderher existieren zu können.
Fernsehturm
Kuala Lumpurs Fernsehturm entfaltet nachts seine wahre Farbenpracht. Dann nämlich leuchtet er in unterschiedlichen Farben. Aber auch bei Sonnenuntergang finde ich ihn sehr schön.
Suria KLCC
Gestärkt und dieses Mal mit Stativ, machten wir uns auf den Weg zu den Petronas Towers, denn wir wollten die Lightshow nicht verpassen. Mal sehen, ob sie genauso gut wird wie in Singapur. Da wir noch etwas Zeit totschlagen mussten, gingen wir ins Suria KLCC, ein riesiger Shopping-Komplex am Fuße der Petronas Towers. Zu unserer Freude gab es sogar einen richtigen Supermarkt, wo wir uns mit Obst und anderen leckeren Dingen eindeckten. Die Kids zogen auf eigene Faust los, in der Hoffnung, dass wir uns in dem Gewirr von verschiedenen Ebenen und Gebäudeteilen wiederfinden würden.
KLCC Park
Im Park fanden wir ein lauschiges Plätzchen, wo wir uns niederließen, um dem abendlichen Lake Symphony Fountains Play beizuwohnen (20, 21 und 22 Uhr). So konnten wir nicht nur verschiedenen hochspritzende Wasserfontänen in unterschiedlichen Farben zusehen, sondern auch die schön beleuchteten Petronas Towers anschauen. Ganz nett, um den Abend ausklingen zu lassen!
Ein paar Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur gefällig?
Nu Central Shopping Center
Da sich Kiaras Handy nach dem Sturz ins Meer nicht mehr so richtig aufladen ließ, war unsere erste Anlaufadresse das Nu Central, das wir mit der Mono-Rail nach KL Sentral erreichten. Ein Shoppingtempel, der ein architektonisch eindrucksvolles Innenleben hatte. Leider brachte der Akku-Tausch keine Besserung.
Botanischer Garten (Perdana Botanical Gardens)
Ein paar Straßen weiter lag der Botanische Garten. Wir wollten die paar Meter zum Seiteneingang zu Fuß zurücklegen. Eine fast unlösbare Aufgabe! Es gab weder Gehsteige noch Fußgängerampeln, dafür aber 2-3-spurige Schnellstraßen. Nachdem wir halsbrecherisch die Fahrbahn überquert hatten und einige Meter auf dem schmalen Seitenstreifen entlang der Schnellstraße gelaufen waren, entschlossen wir uns in den Botanischen Garten einzubrechen, bevor wir noch über den Haufen gefahren werden.
Durch ein kleines Loch im Zaun verschafften wir uns Zutritt. Nach 50 m dichtem Wald und Gestrüpp erreichten wir die Uferpromenade. Gerade noch konnten wir einem lustlos vorbeijoggendem Sportteam ausweichen, das hier seine Runden drehte. Kein Wunder, dass die kein Bock hatten – wer will sich schon in schwüler Hitze freiwillig quälen?!
Zu einer der Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur zählt bestimmt auch der Botanische Garten, denn es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Baum- und Palmenarten. Auch viele interessante Blumen wachsen in der grünen Lunge der Stadt.
Den Botanischen Garten konnten wir jetzt nicht so viel genießen, weil ein sinntflutartiger Wolkenbruch einsetzte. Der Besuch im KL Butterfly Park legten wir ad acta und suchten Schutz unter künstlichen Pilzen. Die hatten sogar WLAN! Sehr praktisch, so konnten wir unsere weitere Marschroute etwas besser planen. Dieses Mal ließen wir uns von komoot einen Weg zu einem Hindu-Temple planen, der nicht wieder zu einem Spaziergang auf der Autobahn ausarten sollte. Auf dem Weg lag auch die Masjid Negara, eine imposante Moschee, die leider zu hatte.
Sri Mahamariamman Temple
Wie so üblich gaben wir unsere Schuhe ab und liehen uns Sarongs aus, bevor wir den Tempel betraten. Für eine kurze Zeit genossen wir die Stille des indischen Tempels. Nur für uns fremde Musik und unbekannte Gerüche von verbrannten Gewürzen drangen in unsere Nasen und Ohren. Ansonsten war die Farbvielfalten des bemalten Tempels kaum zu übertreffen. Hier gab es keine Eile und Hetze, die Zeit steht einfach still.
Chinatown (Petaling Street)
Ganz anders vor den Türen, wo Chinatown beginnt und an Ständen, unter teilweise überdachten Straßenzügen, so ziemlich alles verkauft wird, was das Herz begehrt. Unser Ziel war die Petaling Street. Ein Strasse voller kleiner Verkaufsstände und Geschäfte. In den Seitenstraßen gab es viele kleine Essstände mit leckeren Snacks.
Auf dem Weg zurück in unser Viertel kamen wir auch noch an der schön beleuchteten Jamek Moschee vorbei (hier seht ihr sie bei Tag).
Petronas Towers aus Versehen
Auf dem Weg zurück zu unserer Unterkunft wollten wir noch ein bisschen Einkaufen. Nach ewig langem Suchen standen wir ganz ungewollt vor den Petronas Towers. Der Anblick ist einfach umwerfend! Die Zwillingstürme sind auch nachts beleuchtet und einfach riesig.
Letztendlich fanden wir einen kleinen Supermarkt unter einem Wohnturm. Aber das Angebot war echt deprimierend: Unmengen von Chips und Süßkram, aber nichts aus dem man was sinnvolles Kochen könnte. Keine Ahnung, von was sich die Leute hier ernähren, aber wahrscheinlich kocht hier keiner selbst.
Was andere in Kuala Lumpur besichtigen, kannst Du in einem Artikel von Ines & Thomas von Gin des Leben anschauen. Sie haben einen Stop-Over in Kuala Lumpur genutzt, um die Stadt zu besichtigen.
The Face in Kuala Lumpur

Im Vorfeld hatten wir uns schon ein wenig schlau gemacht und herausgefunden, dass man vom Flughafen am Besten mit der Bahn nach Kuala Lumpur reinkommt. Aber dann hätten wir noch zwei Mal umsteigen müssen, um zu The Face Suites, unserem Airbnb-Domizil für die nächsten Tage, zu kommen. Auch war es für 5 Personen nicht gerade eine Option, weil der Zugpreis (35 RM/Person) ganz schön happig ist.
Mit Uber nach Kuala Lumpur
Für uns ein guter Grund mal die Uber-App zu installieren und eine neue Transportmöglichkeit auszuprobieren. Noch im Flughafen hat sich Jürgen ins WLAN eingeklinkt und ein Uber-Taxi bestellt. Uns wurde der Preis (13$), das Nummernschild und die Ankunftszeit und -ort angezeigt. Eigentlich ziemlich simpel, sollte man denken.
Nach ein paar Minuten hatten wir auch unseren Wagen ausfindig gemacht, der Fahrer schien aber nicht auf uns als Fahrgäste zu warten. Jürgen kam ins Gespräch mit einem anderen netten Uber-Fahrer, der ihm erklärtet, dass Fahrtzusagen wieder storniert werden. Das ist es öfters der Fall, wenn man als Zahlungsweise Kreditkarte angibt. Darauf haben die Fahrer nämlich kein Bock, weil Uber sich immer ein paar Tage Zeit lässt mit der Gutschrift. Er war auch so nett und gab Jürgen Hotspot. Und tatsächlich, die Fahrt war storniert worden. Was wir aber nicht mitbekommen haben, weil das WLAN nur innerhalb des Flughafens funktioniert. Schon wieder was gelernt!
Das nächste Uber haben wir dann mit Bezahlweise BAR bestellt und mussten dieses dann selber stornieren, weil der Fahrer offensichtlich sein Abendessen bei KFC beenden wollte; Auf jeden Fall bewegte sich sein Fahrzeug längere Zeit nicht vom Fleck. Mit dem nächsten Anlauf hat es aber dann geklappt.
Fazit: Uber nur mit Internet-Verbindung
Gut ausgebautes Straßennetz
Die 67 km in die Stadt zog sich ganz schön. Wir hatten zwar ein großes Taxi bestellt, aber mussten uns am Ende doch zu viert auf die Rückbank quetschen. Die Rucksäcke belegten den restlichen Platz, wie soll das erst werden, wenn die Kids auch große Backpacks haben?!
Dafür rollten wir auf einem gut ausgebauten Autobahnnetz. Man musste neidlos anerkennen, dass hier dem Verkehr mehr Spuren zur Verfügung standen und der Fahrbahnbelag besser in Schuss war, als so mancherorts in Deutschland.
Die Autobahnen gehen bis weit in die Stadt rein, aber sobald wir diese verlassen hatten, standen wir im Stau – aber richtig. So hatte wir also in Ruhe Zeit uns von Kuala Lumpur ein Bild zu machen. Die Stadt wirkt modern, sauber und an manchen Ecken asiatisch. Ziemlich beeindruckend fanden wir den ersten Blick auf die Petronas Towers. Das Wahrzeichen der Stadt kommt mit zwei identischen bleistiftförmigen Türmen daher, welche in luftiger Höhe über einen Steg miteinander verbunden sind. Ansonsten steht noch das ein oder andere Hochhaus rum und ein Fernsehturm.
The Face
Wir kamen uns ziemlich spießig vor, als unser Taxi vor dem Hotel The Face hielt und ein livrierter Diener uns die Autotüre öffnete. Auch die riesengroße Lobby mit riesigen Kronleuchtern und modernem, aber gediegenem Ambiente, war so ganz anders, als das was wir sonst gewohnt sind. Wir hielten uns an die Instruktionen, die wir von Airbnb im Vorfeld erhalten hatten. Dazu begaben wir uns zu einem Raum, wo wir aus einem Schließfach, dessen Code wir hatten, unsere Schlüssel und Chip-Karten holten.
Selten zuvor sind wir in einem solch noblen Lift gefahren! Mit der Karte konnten wir den Lift aktivieren, der uns ins 51. Stockwerk brachte. Das ging so rattenschnell, dass wir mehrfach Druckausgleich machen mussten.
Unser Apartment für die nächsten Tage war der absolute Hammer! Kaum hatten wir uns Zutritt verschafft, standen wir in einem riesigen Raum aus weißem Marmor und Spiegelwänden und einem Fensterfront mit Blick auf die Petronas Towers. Eine komplett eingerichtete Wohnküche mit allem Schnickschnack inklusive Waschmaschine mit Trockner. Für uns Erwachsene gab es ein nettes Schlafzimmer und ein Bad mit Dusche und WC. Für die Kids ein geräumiges Zimmer mit zwei Doppelbetten, einen begehbaren Kleiderschrank und ein Badezimmer mit edler Badewanne und Dusche. Hier ließ es sich gut aushalten!
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Infinity-Pool
Wir schmissen gleich mal eine Waschmaschine an und fuhren mit dem Lift noch ein Stockwerk höher, denn dort befand sich das absolute Highlight des Gebäudes: ein Infinity-Pool!
Einfach nur geil! Der Rundumblick auf die Petronas Towers, den Fernsehturm und die umliegenden kleineren Hochhäuser war einfach genial. Dadurch, dass der Pool auf der Seite des Abgrunds nicht eingefasst ist, entsteht der Eindruck, dass das Wasser in der Unendlichkeit verschwindet. Tatsächlich befindet sich außerhalb des Blickfeldes aber noch ein Überlaufbecken und wenn man viel Blödsinn macht, könnte man es auch schaffen aus dem Wasser in die Tiefe zu springen. Das wird aber durch engagiertes Personal verhindert, denn ein Wachmann mit Trillerpfeiffe griff sofort ein, als wir uns für seinen Geschmack zu weit rauslehnten.
Wir genossen das erfrischende Nass nur kurz, denn der Magen knurrte und verlangte nach was Handfestem.
Chinatown
Frisch gestriegelt machten wir uns zu Fuß auf den Weg und mussten ziemlich schnell feststellen, dass hier weit aus rücksichtsloser mit Fußgängern umgegangen wird, als in Sulawesi. Es gibt zwar Ampeln, die den Verkehr regeln, nur wird es für die Fußgänger niemals grün. Also versuchten wir in etwas größeren Lücken, lebend die Straße zu überqueren, was gar nicht so einfach war.
Wir fanden auch schnell im Stadtteil Bintang einen gut frequentieren Chinesen, wo man draußen sitzen konnte und bestellten munter die Speisekarte rauf und runter. Erstaunt mussten wir vorstellen, dass die Portionen doppelt so groß waren, wie in Sulawesi. Was aber letztendlich kein Problem für uns darstellte, denn wir waren echt ausgehungert.
Leckeres Obst und ein paar Dinge fürs Frühstück konnten wir auch gleich kaufen, so dass einem guten Start in den Tag nichts mehr im Wege stand.
Nur für einen nächtlichen Schwimmgang kamen wir zu spät. Der Pool, der abends schön unterwasser angeleuchtet wird, war leider schon geschlossen. So konnten wir nur noch ein schnelles Bild von dem blau angestrahltem Hotel und der beeindruckenden Skyline schießen. Der Fernsehturm änderte ständig seine Farbe und rundete den grandiosen Ausblick ab.
Wir genossen noch kurz den genialen nächtlichen Blick aus unserem Wohnzimmerfenster, bevor wir erschöpft in die Betten fielen.
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