Unser Fahrer war etwas muffelig, aber sowohl das Fahrzeug und auch sein Fahrstil waren mehr auf Zack, als der letzte. Das nutzt nur alles nicht viel, wenn man gleich zu Beginn im Stau steht, weil eine Parade von Schulkindern im Stechschritt die Hauptstraße entlang marschiert. Von diesen Kinderbatallionen begegneten uns noch viele. Es muss wohl etwas Vergleichbares wie das Erntedankfest bei uns sein, was gerade gefeiert wurde.
Banjar Hot Springs
Auf jeden Fall wurde uns durch die Parade die Zufahrt zu einem buddhistischen Tempel verwehrt, den wir uns gerne angeschaut hätten. So fuhren wir direkt zu den heiligen heißen Quellen in Banjar weiter. Sehr angenehm temperiertes Wasser kam aus steinernen Löwenköpfen runtergeprasselt, in jeden Pool aus verschiedenen Höhen und Temperaturen, bevor es sich mit dem leuchtend grünen Poolwasser vermengte. Sehr angenehm und entspannend und auch tief genug, um richtig zu Schwimmen.
Achterbahnfahrt zum Munduk-Wasserfall
Die Straße hier ist schon krass! Sie geht so steil bergauf und -ab und ruckartig um die Ecke rum, dass man meinen könnte, man würde Achterbahn fahren. Zwischendurch hebt das Auto auch schon mal ab und man stößt unsanft an die Decke. Dafür hat man schöne Aussichten auf den Dschungel und vereinzelte Reisfelder.
Zum Munduk-Wasserfalll muss man erstmal einen Pfad absteigen, bevor man das Prachtexemplar zu Gesicht bekommt. Da er aus ziemlicher Höhe runterfällt, entsteht eine Menge Sprühnebel, der einen im Nu durchnässt. Ein Besuch lohnt sich, wenn man nicht gerade fußkrank ist.
Die Twin-Lakes
Wenn man den Bergrücken erreicht hat, hat man eine großartigen Ausblick auf die Zwillingsseen, leider nieselte es gerade und die Sicht war etwas beschänkt. Noch beeindruckender waren die zwei Flughunde, die etwas zitternd kopfüber an einem Ast hingen und sich in ihre Fledermausflügel einkuschelten.
Zurück in Ubud
Nach Ubud rein zu kommen, ist gar nicht so einfach, wenn man schon Kilometer davor im Stau steht. Obwohl die meisten Straßen eh schon Einbahnstraßen sind, steht die Stadt kurz vor dem Verkehrsinfakt.
Die Kinder konnten ihr altes Zimmer wieder beziehen, wir mussten gegenüber auf der anderen Straßenseite untergebracht werden. Sehr nice! In einem Garten haben wir jetzt ein eigenes kleines Haus mit Terrasse, Balkon und geschnitzten Flügeltüren.
Da Kiara auf dem Hinweg nach Lovina im Auto eine Tüte vergessen hatte, gingen wir nochmal zu dem Büro, wo wir das Auto gemietet hatten, und bekam die Tüte tatsächlich ausgehändigt. Das passte zu unserem Eindruck, denn wir haben in ganz Indonesien eigentlich nur sehr hilfsbereite und ehrliche Menschen kennengelernt.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit Essengehen, Shoppen und Essengehen, also sehr ereignisreich.