Gut gelaunt packen die Kinder ihre Rucksäcke, um mit dem Bus die Küste runter zu fahren.
Der Weg zum Busterminal war ewig weit und kein Zuckerschlecken mit 2 Rucksäcken und 2 Kindern an der Hand. Hier mussten wir mal wieder feststellen, dass die Marokkaner überpünktlich sind. Es war Punkt 10 Uhr, der Bus war aber schon weg. Die nächsten Busse sollten erst in 3 bzw. 4,5 h gehen, also Zeit genug ein Frühstück einzunehmen und am Strand zu spielen.
Es war gut, dass wir den späten CTM-Bus nehmen mussten, denn der war angenehm klimatisiert und hielt nicht an jeder Milchkanne. Nach eineinhalb Stunden hatten wir Oualidia erreicht, ein staubiges Kaff an der kaum befahrenen Durchgangsstraße. Gleich der erste Versuch brachte uns ein angenehm großes Zimmer mit Balkon und ausreichenden Sitzgelegenheiten. Was wir nicht bedacht hatten, war der Höhenunterschied zum Meer. Der Ausblick über die Lagune ist traumhaft. Die Atlantikküste ist an einigen Stellen von den meterhohen Brechern durchbrochen worden und dahinter hat sich durch die extremen Gezeiten eine Lagune gebildet. In der Mitte gibt es große Sandinseln und das Wasser außen rum, fließt mit einer hohen Geschwindigkeit zurück ins Meer.
Das Riff, hat obendrauf verkarstete Sand- und Muschelschichten und überall wachsen lila und gelbe Blumen. Wenn man darauf spaziert, hat man auf der einen Seite den Atlantik und auf der anderen die Lagune. Im Sommer tobt hier bestimmt der Bär, aber im Augenblick sind hier nur Einheimische und ein paar Surfer.