Nach dem Frühstück stachen wir wieder in See. Das Boot ist unser zweites Zuhause geworden. Selbst bei recht deftigen Wellengang wird man nicht seekrank, weil es mit seinen Auslegern schön austariert auf dem Wasser liegt.

Togians Auslegerboot

California-Riff

Auf dem Weg von Kadidiri nach Malenge machten wir am California-Riff fest. Außer einer Hütte mit Steg mitten im Wasser sieht man erstmal nicht viel. Die wahre Pracht zeigt sich ein paar Meter unter Wasser: Wahnsinnig schöne Korallen und Fische! An den bis zu 20 m abfallenden Hängen tummelten sich viele unterschiedliche Arten in fast allen Farben. Die Seesterne haben einen Durchmesser von fast 40 cm und sind glatt, aber manchmal auch stachelig.

Episch schön in Malenge Indah

Wir kamen an total vielen kleineren und größeren Inseln vorbei. Alle satt bewachsen. Hier und dort ein kleiner Traumstrand mit ein paar Palmen und unterschiedliches türkisblaues Wasser davor. Entspannt zogen die Inseln vorbei, bis wir nach insgesamt 3 h Fahrtzeit den Strand Malenge Indah ansteuerten. Ein traumhaft schönes Fleckchen Erde! Wie aus dem Bilderbuch, nur noch viel schöner. Unser neues Zuhause für die nächsten zwei Nächte waren ein paar Bungalows unter Palmen mit Blick aufs Meer.

Die Belegschaft war auch super freundlich und sprach sehr gut Englisch. Kaum hatten wir das Boot entladen, schon wurde das Mittagessen serviert – es gab KEINEN Fisch! Dafür gab es ein super leckeres Eiergericht mit schmackhaften Gemüse und Früchten zum Nachtisch. Den Nachmittag chillten wir in unseren Bungalows in der Hängematte.

Togians Malenge IndahTogians Malenge Indah

Togians Malenge Indah

Pulau Papan

Als es etwas kühler wurde, fuhren wir mit dem Boot nach Pulau Papan. Das ist eine kleine Insel mit einem Dorf oben drauf, welche über einen sehr langen Holzsteg vom Festland aus erreichbar ist. Viele Kinder saßen auf dem Steg und angelten. Hier lernt man schon mit vier, wie man Fische auf die Bohlen klatschen lässt, um sie zu töten. Teilweise durften wir nur passieren, wenn wir ein Foto von ihnen gemacht hatten und es ihnen auf der Kamera gezeigt hatten. Sie freuten sich immer riesig darüber. Ein guter Teil des Dorfes steht auf Pfählen im Wasser. Neben einer Mosche gibt es noch eine Tischtennisplatte und ein Badmintonfeld. Hier leben Bajos, die Seenomaden der Togians.

Togians Pulau Papan

Togians Pulau Papan Steg

Togians Pulau Papan Steg

Togians Pulau Papan

Togians Malenge Kinder

Während wir entlang der Küste in den Sonnenuntergang liefen, holte Manto der Skipper das Boot und gabelte uns an einem Pier auf. Riesengroß und rot-orange versank die Sonne im Meer.

Togians Malenge Pfahlbau

Togians Malenge Abendstimmung

Togians Malenge Sonnenuntergang

Togians Malenge Sonnenuntergang

Riff Nr. 5

Nach dem Frühstück fuhren wir raus zum Riff Nr. 5. Das war leider nicht so schön, da es nicht so gut erhalten war. Das Dynamitfischen hat seine Spuren hinterlassen und es dauert manchmal Jahrzehnte, bis sich die Korallen wieder davon erholen.

Fünf Delfine als Begleitung

Auf dem Rückweg nach Malenge Indah begegneten uns fünf Delfine, die wir bestimmt eine dreiviertel Stunde lang verfolgten. Es waren ziemlich große Tiere, die einem Schwarm springender Fische nach jagten. Wenn sie neben oder unter unserem Boot schwammen, konnte man deutliche Kratzspuren am Rücken bei den Tieren erkennen.

Togians Malenge Delfin

Schnorchel vor der Haustür mit Riesenfischen

Unsere Fischdiät wurde fortgesetzt, aber die Soßen waren sehr schmackhaft und die Portionen größer als in Kadidiri. Wir genossen den idyllischen Ausblick über unserer Bucht und machten einen langen Schnorchelausflug durch unsere Bucht, wo wir gleich zu Anfang einen kleinen Manta-Rochen sahen. Immer dann, wenn das Wasser etwas wärmer wurde, sah man mehr tote Korallen. Auch hier war es ganz nett und abwechslungsreich. Als wir einen reisen großen Fisch aufscheuchten, hoffte ich mal, dass wir nicht auf seinem Speiseplan stehen. Von der gleichen Sorte sahen wir später noch eine Gruppe von drei Fischen. Jeder war ca. 2 m lang und sie sahen aus, als wären sie irgendwo dagegen geschwommen, so platt war ihre Stirn. Auf jeden Fall sehr beeindruckend, wenn solche Riesenfische an einem vorbeiziehen.

Togians Malenge Indah

Keine Deutschen

Deutsche trifft man auf den Togians so gut wie keine. Ein Schweizer Familie mit zwei Kindern und Großeltern, eine französisches Pärchen auf Weltreise und ein Belgier, der mit dem Rad unterwegs durch Sulawesi war, hoben sich von einer Gruppe spanischer Seniorinnen ab.

Abends gab es ein wildes Beach-Footballspiel mit unseren Kids und den Angestellten von Malenge Indah, was dann im Wasser endete. Dummerweise inklusive Klamotten und die waren gerade frisch gewechselt worden. Bisher hatten wir noch nicht die Gelegenheit gefunden, um unsere Wäsche waschen zu lassen und mussten etwas sparsam damit umgehen.

Mattis hat sich im Eifer des Gefechts ein Korallenteil in den Fuß gerammt. Es war zwar leicht zu entfernen, aber mitten auf der Lauffläche.

Nach dem Sonnenuntergang wurden wir Zeuge eines Naturspektakels wie wir es noch nie gesehen hatten. Ein einsame Gewitterwolke am Horizont produzierte haufenweise Blitze innerhalb der Wolke.

Den Abend ließen wir am Lagerfeuer ausklingen und mussten den selbst gebrannten Arrak kosten, den ein Angestellter rumreichte. Leckeres Stöffchen, aber es schrie nach Kopfschmerzen. Also ließen wir es bei der Kostprobe.

Togians Gewitter

Scenic-World.net

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