Am nächsten Morgen hatte Jürgen drei dicke eitrige Beulen am Arm, die ziemlich seltsam aussahen. Irgendein Drecksvieh hatte ihn wohl die Nacht über ausgesaugt. Eine bleibende Erinnerung an die Dschungeltour in den Amazonas.
Wie Tarzan schwangen wir uns mit Lianen durch den Dschungel. Sie hinterließen phosphoreszierenden Glibber auf unseren Trekkinghosen, der später auch nach mehrmaligen Waschen nicht mehr rausging. Wir sahen Urwaldriesen, mit Stämmen die unglaublich dick waren, auf denen sich unterschiedliche parasitäre Pflanzen niedergelassen hatten.
Das, was wir die ersten zwei Tage bergab gewandert waren, durften wir heute bergauf an einem Stück zurückhetzen. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit setzte uns ziemlich zu. Fix und fertig warteten wir später an der Dschungelstraße auf einen Bus, der uns wieder nach Baños bringen sollte. Unser Übersetzer bekam einen gehörigen Schrecken, als wir in eine Polizeikontrolle kamen, weil sein Visum schon abgelaufen war.
In Baños erholten wir uns von den Strapazen und ließen uns bei 50°C im lokalen Thermalbad weichkochen. Am Abend haben wir noch Sandró und Andrés zum Essen eingeladen und feierten die schönen Tage unserer Dschungeltour, die wir miteinander im Amazonas verbracht hatten.