Die Zwillis sind verrotzt und husten rum, wir lassen den Tag ruhig angehen und suchen uns ein schattiges Plätzchen in unserem Riad. Die Kinder planschen im Whirlpool und wir überlegen, ob wir ans Meer oder ins Gebirge fahren sollen. Auf so Großstädte wie Rabat oder Casablanca haben wir keine Lust, lassen sich aber nicht vermeiden, wenn man zu einer netten Stelle am Atlantik will. Wenn wir alleine unterwegs wären, dann wäre die Entscheidung bedeutend einfacher.
Der strahlend blaue Himmel zieht zu und es wird schwül und grau. Zeit, noch ein bisschen durch die Stadt zu schlendern. Da die Gassen so eng sind, dass kein Auto durchkommt, muss man alle Nase lang Handkarren ausweichen. Schwere Lasten werden mit Maultieren befördert, wo es dann schon mal zu Engpässen kommt.
Zwischen den 2 “Hauptstraßen” gibt es eine Vielzahl von dunklen Verbindungen, aber hier hat man nirgendwo das Gefühl bedroht zu sein. In einem alten Palast konnte man auf die Dachterrasse, welche einen wunderbaren Blick über Fes bot. Auf einem großen Platz standen viele Menschen um einen Mann, der sein Gesicht in Glasscherben legte. Die gemeine Bevölkerung lässt sich noch durch Kleinigkeiten erheitern. Die Jugend ist schon sehr westlich orientiert, wobei es ganz selten Mädchen/Frauen ohne Kopftuch gibt. Der Kaftan oder die Jalabia dominieren das Straßenbild.
Mattis erweicht mal wieder die Herzen, wenn er den Leuten freundlich zuwinkt (besonders Polizisten mag er), reagiert aber leicht allergisch, wenn ihm einer durch die Haare streicht beim Vorbeigehen, was recht häufig vorkommt.
Weil wir gerade dabei sind eine weitere Flasche zu vernichten: Domain de Sahari Reserve heißt das leckere Stöffchen (mailt mir, wenn ihr ihn irgendwo mal findet!).