Zur späten Stunde fiel die Entscheidung: Wir fahren weiter ans Meer, sonst müssten wir jeden 2. Tag eine längere Busfahrt zurücklegen, was für die Kleinen nicht so prickelnd wäre.
Unser nächstes Reiseziel soll El-Jadida sein, eine Stadt am Meer südlich von Casablanca. In Casa müssen wir den Zug wechseln, gar nicht so einfach, weil wir die Städtenamen meist erst sehen, wenn wir den Bahnhof gerade verlassen. Wir schaffen es am richtigen Bahnhof auszusteigen, Casa hat nämlich fünf, leider geht unser Anschlusszug aber erst in 2,5 h. Diese hängen wir in einem Bahnhofscafé ab.
Die Züge sind erstaunlich modern und absolut rauchfrei. Die Landschaft gleitet eher langweilig dahin. Felder, dazwischen mal eine Palme und Kühe. Um 18:50 Uhr erreichen wir endlich den Bahnhof von El-Jadida. Bis wir aus dem Bahnhof draußen sind, sind auch schon alle Taxis weg und der Bahnhof ist hier wirklich außerhalb. Kiara und ich haben uns dann ein Taxi mit einem netten Mann geteilt, der uns noch bis zum Hotel gebracht hat, Jürgen konnte mit den Zwillis auch noch eins ergattern und traf letztendlich auch noch ein.
Ein Zimmer mit 4 Betten gab es nur noch auf dem Dach. Die D-Klasse sozusagen, weil nur die Zimmer ganz unten schön kühl sind. Aber hier wollen wir ja keine Wurzeln schlagen. Dafür haben wir einen Tisch vor der Tür, was auch nicht zu verachten ist. Zum Abendessen waren wir im Zollbereich des Hafens – lecker Fischessen. Das Lokal hatte noch den Vorzug, dass es Alkohol ausschenken darf. Keine Selbstverständlichkeit, wie wir inzwischen wissen, aber man gewöhnt sich auch an Pfefferminztee. Die Zwillis bellen um die Wette, das verspricht wieder eine unruhige Nacht zu werden.