Schon wieder 6:30 Uhr, nach einer fast schlaflosen Nacht mit sintflutartigem Regen, klingelte der Wecker. Aus Zeitmangel wurde das Frühstück geopfert und wir bestiegen den Mini-Van, der uns nach Surat Thani bringen sollte. Natürlich ging es nicht sofort los. Der Van klapperte noch ein paar Unterkünfte ab, um die verbleibenden 5 Plätze voll zu bekommen. Auf einem Parkplatz bekamen wir um 8 Uhr die restlichen Tickets inklusive einer Anleitung ausgehändigt. Zwei Sunden später in Surat Thani wurden wir vor einem Reisebüro abgesetzt.
Aus Langeweile organisierten wir gleich unseren Rücktransport nach Bangkok. Man hat die Wahl zwischen Boot-Bus-Bus-Zug und Boot-Bus, wobei noch verschiedene Bustypen zur Auswahl stehen (VIP, 1st, 2nd-Class). Nachdem wir aus Erfahrung wissen, dass Jürgen nicht in die Zugbetten passt und die Zugstrecke alles andere als lautlos und ruckelfrei ist, haben wir uns für die Luxusvariante des Busses entschieden.
Der Vorteil des VIP-Busses ist, dass er direkt am Pier losfährt und mit Verpflegung und Toilette ist. Preislich ist es um ca. 200 Baht teurer als die Zugvariante, wobei dort der Preis auch immer stark variiert, je nachdem, ob man Fan oder AirCon und Upper oder Lower Bed bucht. Mal sehen, ob wir im VIP-Bus zum Schlafen kommen. Platz ist bestimmt ausreichend vorhanden, weil es nur 24 Plätze gibt, und der Bus aber normal groß ist.
Die 1,5 h waren schnell totgeschlagen und der Bus, der uns die nächste Stunde zu den Don Sak Piers bringen sollte, holte uns ab. Wir hatten ein Ticket für die Raya-Ferry, wie sich herausstellen sollte, war es ebendiese Ferry, die wir eigentlich nicht mehr nehmen wollten, da die letzte Überfahrt fast schon kriminell war. Damals wurde die Heckklappe nicht vollständig geschlossen, weil sonst das letzte Auto nicht mehr draufgepasst hätte, leider hatten wir damals starken Seegang und der Kahn lief mit jeder Woge etwas mehr voll mit Wasser.
Stürmische Überfahrt
Rein optisch war unsere Fähre aber in einem besseren Zustand und die See war auch ruhig. Bis plötzlich kurz vor Ko Pha Ngan eine schwarze Gewitterfront auf uns zu rollte. Statt in den Hafen einzulaufen, fuhr das Schiff einen kleinen Kreis, nahezu ohne sich von der Stelle zu bewegen. War auch besser so, denn da sind nämlich noch zwei kleine vorgelagerte Inseln im Weg. Hatte aber auch den Nachteil, dass das Schiff volle Breitseite Wind und Wellen abbekam. Der Regen flog waagrecht übers Deck und irgendwann entschied sich der Kapitän mit Schleichfahrt einzulaufen. Reichlich schräg liefen wir auf die Box aus Stahl und Beton zu und rammten als erstes den Pfeiler rechts auf der Leeseite des Schiffs. Beton brach ab und als das Schiff sich seinen Weg in die Box schrappte und mit einem dumpfen Knall am Pier andockte.
Die Taxifahrer haben hier eine pragmatische Lösung für die Preisverhandlungen über den Fahrpreis gefunden. Sie haben gedruckte, einlaminierte Preislisten, auf denen steht, was der Transport zu welchem Strand kostet. Alle haben die selben Preislisten und verweisen, beim Versuch zu verhandeln, nur auf die Liste. Scheint weitgehend zu funktionieren, Gedrucktes hat wohl mehr Autorität. Wir zahlten zumindest nach einigem Verhandeln nicht 200 Baht pro Nase (also 1000 Baht), sondern nur noch 200 Baht pro Erwachsenem (also 400 Baht).
Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir die Regenumhänge nicht so schnell wieder brauchen würden, aber das Sammeltaxi zum Hat Khom hatte an den Seiten keine Regenplane. (Nein, auch ohne zu Handeln hätte es die Plane nicht gehabt. Was Ihr wieder denkt :-))
Hat Khom
Inzwischen gibt es ein betonierte Straße von Ban Chaloclam zum Hat Khom. Sie weist aber extreme Steigungen und Gefälle auf und erinnert eher an eine Achterbahn.
Der Strand hat sich zum Glück nicht allzu viel in den letzten 12 Jahren verändert. Die Hütten von Ocean View sahen irgendwie nobler aus. Es wird inzwischen von den Kindern der damaligen Besitzerin geführt, die beide sehr gut Englisch sprechen und total nett und zuvorkommend sind.
Außer der Luxus Suite für 3000 Baht, die wunderschön, aber nur für drei Personen ausgelegt war, gab es nur noch zwei freie Bungalows ohne Bad für 650 Baht. Das befand sich aber gleich um die Ecke. Für eine Nacht war das auch ok, die Zimmer selbst waren auch nett, da alles komplett aus Holz war. Die Kinder stürzten sich sofort auf die Hängematten, die auf der Veranda hingen.
Zum Essen waren wir etwas weiter runter am Strand in einem Restaurant, dass es wohl noch nicht so lange gibt. Es war recht lecker, wenn auch etwas scharf gekocht. Da Alex etwas Schlaf nachholen musste, verabschiedete sie sich ziemlich früh und entdeckte am Fenstervorhang eine handtellergroße Spinne. Beim Versuch sie mit dem Besen hinauszubefördern, verschwand sie spurlos – nur wohin?!
Hallo Alex,
authentisch und richtig schön 😉 besonders der Affe hat es mir angetan. Allerdings weiß ich nicht, ob ich ihm trauen würde. Er schaut schon so frech 😉
LG Katja
Liebe Katja,
da liegst Du mit Deiner Einschätzung total richtig! Der Affe war ein diebischer kleiner Gefährte. Man durfte echt nichts draußen liegen lassen, was essbar war.
Liebe Grüße
Alex
Hallo Alex! Dein authentischer Bericht ist wirklich toll, alleine die Fotos vom Strand und dem Sonnenuntergang machen mir so große Lust auf Thailand dass ich am liebsten gleich den Koffer packen würde!
Danke für die schönen Eindrücke.
GLG Anita
Liebe Anita,
vielen Dank und gern geschehen!
Wir lassen uns auch immer durch schöne Urlaubsfotos inspirieren und fiebern immer dem nächsten Urlaub entgegen.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex!
Wie immer ein toller Bericht mit traumhaft schönen Fotos! Das mit dem Sturm hätte meinen Magen wohl auf die Probe gestellt…
liebe Grüße
Ines
Liebe Ines,
der Wellengang war eigentlich gar nicht soo krass, nur der Wind war extrem. So als alter Surfer würde ich auf 7 Bft schätzen.
Liebe Grüße
Alex
Sehr schöner und mitreißender Bericht. Besonders die stürmische Überfahrt kann ich gut mitfühlen. Hatte auch schon mehrmals Abenteuer in der Art erlebt *lach*. Die Bilder sind einfach traumhaft schön!!
Liebe Grüße,
Michaela
Liebe Michaela,
dann kennst Du ja das Gefühl, wenn man eine nicht so geschmierte Anreise hatte und dann mit solchen Eindrücken belohnt wird. Das ist die Strapazen alle Mal wert, wobei wir im Vergleich schon deutlich üblere Überfahrten erlebt haben.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex,
also das mit der Spinne ist wirklich nicht so meins. Nicht dass ich Angst hätte, aber ich stell mir dann immer vor, dass sie mir in die Augen schaut, wenn ich aufwache und da krieg ich dann echt die Krise! 🙂
Ein sehr schöner Beitrag mit wirklich traumhaften Bildern! Wie du weißt, wir waren noch nie in Asien und ich freue mich immer über die tollen Erlebnisse, die ihr hattet.
LG
Charnette
Liebe Charnette,
Danke schön, wir entführen dich gerne!
Du musst den Spieß mal rumdrehen. Stell Dir vor die Spinne wacht auf und sieht Dich, der Du ein vielfaches so große wie sie Spinne bist. Was meinst Du, was die für Ängstzustände bekommt!
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex,
was für ein toller Bericht. Da steht man sofort neben euch und erlebt alles mit euch mit. Die Bilder vom Sonnenuntergang sind wirklich großartig. Offenbar hat sich die beschwerliche Anreise gelohnt. 🙂
Viele liebe Grüße
Kathi
Danke liebe Kathi!
Solche Sonnenuntergänge sind es auf jeden Fall wert mal ein paar Stunden mehr für die Anreise zu investieren. Wobei ich sie jetzt nicht beschwerlich fand, da man so viel von Land und Leuten aufsaugen konnte.
Liebe Grüße
Alex
Was für ein schöner Erlebnisbericht und so real!
Am Liebsten würde ich meine Koffer packen und auch eine Tour machen. Ich denke vor allem wegen dem Essen und der fremden Kultur! Bei den Spinnen würde ich schreien 😀 Aber nur kurz! Tolle Aufnahmen vom Sonnenuntergang!
Liebe Grüße,
Alexandra
Liebe Alexandra,
alleine das Essen und die frischen Früchte sind eine Reise nach Thailand wert. Unser achtbeiniger Untermieter hatte wohl mehr Angst vor mir, als ich vor ihm. Wir genießen es immer abends am Meer zu sitzen und die Sonne untergehen zu sehen.
Liebe Grüße
Alex