Damit Jürgen neue Motivation für seine Diplomarbeit bekam, buchten wir kurzer Hand ein Last-Minute-Angebot in die Dominikanische Republik. So genau wussten wir nicht, wohin die Reise geht, Hauptsache weg und warm.
Tropisch feucht-warme Luft schlug uns entgegen, als wir in Puerto Plata das Flugzeug verließen. Dass wir wahrlich in einer Bananenrepublik gelandet waren, zeigte sich spätestens, als die Koffer von einem klapprigen Wagen feinsäuberlich auf ein schräge Ebene gepfeffert wurden. Nicht alle Koffer waren mit dieser Behandlung einverstanden und ergossen ihren Inhalt zu Füßen der wartenden Touristen.
Zusammen mit einer Handvoll andere Touristen wurden wir in einen Mini-Bus geladen. Er war zum Glück klimatisiert, weil draußen feuchtwarme Schwüle herrschte. Die Fahrt ging durch Puerto Plata und weiter in Richtung haitianische Grenze. Die Behausungen wurden immer ärmlicher, meist bestanden sie nur aus vier Pfosten und einem Wellblechdach. Da es langsam dunkel wurde, sah man in vielen Hütten die Menschen in zerschlissener Kleidung um ein kleines Feuer sitzen, Elektrizität ist hier Fehlanzeige.
Um so dekadenter kam uns dann der eisgekühlte Welcome Drink in unserem All-Inclusive-Club vor, mit AirCon-gekühltem Zimmer und sonstigem Schickschnack.
Punta Rucia

Bei Tageslicht betrachtet haben wir es gar nicht so schlecht getroffen, die Anlage war sehr klein und schnuckelig. Das halbe angrenzende Fischerdorf schien hier irgendwie beschäftigt zu sein und auch die benachbarten Tiere gingen hier ein und aus.
Das Essen konnte man sich wahrlich nicht beklagen – das Frühstücks-Omelett wurde individuell zubereitet und über das Ambiente erst recht nicht – feiner weißer Strand, Palmen, türkisblaues Wasser.