Tuna Tomini

Gorontalo Frühstück

Wir gammelten in den Tag hinein und lernten Lindsay den Australier kennen. Ein 57 jähriger Rentner, der sein Haus verkauft hat, um im australischen Winter immer auf Reisen gehen zu können. 

Auf Schnäppchenjagd 

Mit dem Bentor fuhren wir in den Supermarkt und deckten wir uns mit Fressalien für die nächsten Tage ein. Gar nicht so einfach, da alles völlig überzuckert ist. In einer Schreibwarenhandlung schwelgte Kiara im siebten Himmel und kaufte jede Menge verschiedene Stifte und eine Fototasche für ihre große Kamera – ein echtes Schnäppchen. Markenprodukte sind hier genauso teuer wie bei uns, aber Sachen zum Malen und Zeichnen sind davon ausgenommen, so dass Farber-Castel wohl mitziehen musste.

Gorontalo Fahrt mit dem Bentor

Mit dem Bentor zum Hafen

Die Kinder lieben die Fahrten mit dem Bentor, so dass wir uns auch damit gegen 16:30 Uhr zur Fähre bringen ließen. Die Fahrt war relativ lange und ging am linken Ufer entlang, nichts was man hätte laufen können. Anscheinend ist es erst so weit draußen tief genug oder man will das Gewusel bewusst aus der Stadt verbannen. Mattis war auf jeden Fall über jede Minute dankbar, denn er durft hinter dem Fahrer sitzen und genoss die Fahrt.

Gorontalo Fahrt zur Fähre mit dem Bentor

Mit der Tuna Tomini von Gorontalo nach Wakai

Auf der Fähre kann man verschiedene Komfort-Klassen buchen. Eine Kabine mit zwei Stockbeten, in der normalerweise die Crew schläft, für ca. 400.000 IDR komplett.  

Ekonomi für 65.000 IDR, Tatami für 75.000 IDR und Bisnis für 89.000 IDR. Zu allen Klassen kommen noch 15.000 IDR Togian-Gebühr.

Gorontalo Fähre Toma Tomini

Gorotalo Tuna Tomini

Business-Class für unsere Rucksäcke

Wir dachten, wir tun uns was Gutes und buchen Business-Class, weil es dort Aircon gibt. Weit gefehlt! Es gab zwei Reihen Flugzeugsitze neueren Datums. Der Rest waren alte und ausgelutschte Sitze, die beachtlich schaukelten. Aircon gab es zwar, aber davon kam vorn nichts an. 

Gorontalo Tuna Tomini Bisnis Class Alt

Gorontalo Tuna Tomini Bisnis Class

Da wäre die Tatami-Klasse die bessere Wahl gewesen, denn dort gab es Natural Aircon, da die Seiten des Schiffs offen waren. Dort konnte man sich für 10.000 IDR eine dünne Matte mieten und auf eine Liegefläche legen. Man kann sich die Liegefläche wie ein ewig breites Stockbett vorstellen. Die oberen Betten sind luftiger, die unteren sind nachts etwas dunkler, weil das Licht durchgehend brennt.  

Gorontalo Tuna Tomini Tatami Class

Economy-Class ist dann der restliche Boden des Schiffs. Wenn man in der Business-Class einen guten Platz will, muss man kurz nach 16:00 Uhr da sein. Die Tatamis haben Nummern, also keine frei Platzwahl. Das nächste Mal würden wir uns das billigste Ticket holen und eine Matte besorgen und die Nacht auf dem Deck verbringen. 

Auf der ganze Fähre waren vielleicht fünfzig Touris, die Fähre fährt nur zwei Mal die Woche (Dienstag und Freitag) von Gorontalo nach Wakai. Von Marisa geht auch noch eine Tagesfähre nach Dolong, die nur halb so lange braucht, weil es direkt nördlich der Togians liegt. Von Ampana aus gib es die meisten Verbindungen auf die Togians, da es südlich liegt und die kürzeste Entfernung aufweist. 

Stürmische Überfahrt

Abfahrt ist um 18 Uhr, irgendwann nach 19 Uhr legte das Schiff ab. Es war schon stockdunkel und wir saßen mit Lindsay auf dem Deck zwischen den beiden Schornsteine. Der Sonnenuntergang war einfach spektakulär.

Gorontalo Tuna Tomini Sonnenuntergang

Gorontalo Tuna Tomini Sonnenuntergang

Da der Wind sehr stark war, war der Wellengang entsprechend. Das Schiff rollte heftig und die Kinder entschlossen sich nach einer reingewürgten Nudelsuppe, die Nacht auf dem Deck zu verbringen. Jürgen organisierte uns noch zwei Tatamis und wir beobachteten noch lange die unheimlich vielen Sterne, die sich sehr unruhig von einer auf die andere Seite bewegten. Kiara und Mattis knackten auf einer Liege, Svenja und ich lagen auf dem Deck und sahen immer mehr Sternbilder. 

In den frühen Morgenstunden fing es zum Regnen an und wir flüchteten unter die Überdachung. Die war aber so hell beleuchtet, dass ich mit Svenja runter zu Jürgen ging. Die anderen beiden ließen wir mit dem Stapeln von Bargeld im Rucksack an Deck zurück.

Hier fühlt man sich willkommen und sehr sicher

Wenn es ein Land gibt, wo man sich absolut sicher fühlen kann, dann ist es Sulawesi. Nie mussten wir Angst um irgendwas hier haben. Die Leute sind nicht aufdringlich, außer wenn sie wollen, dass du auf ein Selfie mitdrauf sollst.  

Große Hektig und Geschrei gibt es nicht, egal ob Christ oder Moslem, man wird sehr höflich behandelt. Das liegt viel daran, dass es fast keinen Tourismus hier gibt und Bule (Ausländer) selten sind.

Scenic-World.net

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