Der erste Eindruck von Singapur ist sauber, grün und immer ein frisches Lüftchen, welches einem um die Nase weht. Für ein fünf Millionenstadt ist hier alles so gut geregelt und gar nicht hektisch.
Ein Singapore Tourist Pass lohnt sich
Alle stellen sich brav an, auch wir, um uns einen drei Tagespass für die SMRT zu holen. In Singapur gibt es ein sehr gutes U-Bahn und Busnetzwerk. Alles vollklimatisiert und im 5 min-Takt.
Der Singapore Tourist Pass kostet für einen Tag 10 $, für zwei Tage 16 $ und für drei Tage 20 $ plus 10 $ Pfand, die man wieder zurückbekommt. Ein guter Deal, da man damit unbeschränkt mit U-Bahn und Bus durch die Stadt fahren kann.
Man findet sich sehr schnell zurecht, die Leute sind auch sehr hilfsbereit und sprechen Englisch, auch wenn die Aussprache etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Hohe Strafen
Dass hier alles so schön sauber ist, liegt wohl an den hohen Strafen. Essen und Trinken in der MRT und in der Öffentlichkeit sind tabu und werden mit 317 € geahndet. Kaugummis gibt es nur auf Rezept in der Apotheke, eine gute Erfindung, denn Böden ohne ausgespucktes und breitgetretenes Kautschuk sehen einfach ansehnlicher aus.
Da es hier noch die Todesstrafe durch Hängen gibt, scheint die Kriminalität sehr gering zu sein. Wir haben uns noch nie so sicher in einer Stadt gefühlt, als in Singapur.
Teure Hotelzimmer mit Gefängnis-Flair
Für ein normales Doppelzimmer zahlt man schnell mal 50 €. Fünf-Bettzimmer gibt es nur mit Stockbetten, welche den Charme einer Gefängniszelle haben. Wir konnten auf jeden Fall nichts finden, was uns zugesagt hätte, deshalb sind wir bei Airbnb* auf die Suche gegangen und sind fündig geworden.
Unser Zimmer lag Nähe der MRT-Station Paya Lebar in einem eher chinesisch geprägten Viertel. Alles ist doppelt und dreifach gesichert mit Sicherheitscodes, welche wir per Mail im Vorfeld erhalten hatten. Unser Zimmer hat zwar kein eigenes Bad, ist dafür aber riesig mit zwei Doppelbetten und einer Matraze vor einer schönen Backsteinwand.
Frisch geduscht und nach einem kleinen Nickerchen, besuchten wir den Chinesen an der Ecke, um uns für die bevorstehende Stadtbesichtigung zu stärken. Wir entscheiden uns nie nach Aussehen des Lokals, sondern immer danach, wie viele Einheimische dort essen. Damit liegt man in der Regel immer richtig.
Per Bus-Roulette durch die Stadt
Da die Bushaltestelle direkt vor der Haustür lag, bestiegen wir einfach einen Bus. Unser Bus-Roulette brachte uns weiter in die Stadt rein und wir hüpften an einer Haltestelle raus, wo sich abgefahrene Skulpturen vor einem neoklassizistischen Hochhaus befanden (The Parkview Museum).
Ein Vielvölker- und Religionenstaat
Bis zur Arabstreet war es nicht weit, wo die große Masjid Moschee steht.
Schon komisch, wie sich das Straßenbild innerhalb weniger Meter so stark verändern kann und trotzdem scheinen hier mehrere Welten friedlich nebeneinander existieren zu können. Viele Dinge werden auch in vier Sprachen ausgeschildert.
Die Distanzen waren größer als erwartet und wir hüpften wieder in einen Bus, der uns aber nicht ganz in die Richtung brachte, wo wir eigentlich hinwollten. Dafür kamen wir so in den Genuss in den hinduistischen Sri Mariamman Tempel unter lautem Trommelwirbel einer kleinen Prozession beiwohnen zu können.
Der Weg runter zu Marina Bay führte uns zwischen riesigen Wolkenkratzern durch, die mit ihren verspiegelten Fassaden in der Sonne schillerten.
Bei Nacht am Schönsten
Das Marina Bay Sands sah bei Tag nicht so eindrucksvoll aus und erinnert eher an ein Bügelbrett. Das berühmte Hotel besteht aus drei Türmen mit einem verbogenen Schiff oben drauf. Da hat sich ein Architekt mal so richtig austoben dürfen.
Während die Dämmerung langsam einbrach und die Anzahl der Jogger stetig zunahm, erstrahlte das Esplanade Theatre, das ArtScience Museum und der Singapore Flyer in bunten Farben.
Lightshow in der Marina Bay
Wir bewegten uns weiter in Richtung Marina Bay Sands Hotel zu und kamen pünktlich zu Lightshow um 20 Uhr dort an. Die Stadt lässt sich wirklich was einfallen, um die Besucher bei Laune zu halten. Mit Musik und Fontänen, die in unterschiedlichen Farben angestrahlt wurden, zog die Lichtershow viele hundert Menschen ans Ufer.
Exklusive Einkaufszentren
Direkt vor dem Hotel liegt eine riesige Shopping-Mall mit exklusiven Geschäften. Über lange Rolltreppen erreicht man die Dachterrassen, hier befindet sich ein Durchgang durch das Hotel hin zu einer Aussichtsplattform. Diese eignet sich wunderbar, um die beleuchteten Bäume von Gardens by the bay bestaunen zu können.
Super Tree Grove in Gardens by the bay
Selbstredend, dass wir nicht alleine dort waren. Die riesigen künstlichen Bäume sehen aus wie aus einer Szene aus Avatar. Sie wechseln zur Musik um viertel vor die Farbe oder werden bunt angestrahlt. Sieht auf jeden Fall sehr spacig aus.
Bis wir zurück zu unserer U-Bahnstation gelangten, war es schon weit nach 22 Uhr und wir mussten unbedingt noch was Essen. Blöder Jetlag, nach Mitternacht waren alle noch putzmunter.
Da schlägt mein Herz höher <3
So eine tolle Stadt, ich liebe sie!
Hatte vor ein paar Tagen erst riesiges Fernweh und habe ewig vor Youtube gesessen und mir die Lichtshows angesehen.
<3
Michelle von The Road Most Traveled
Wie witzig, mir sind gerade auch unsere Aufnahmen der Lightshow in die Hände gefallen. War auch ganz hin und weg!
Liebe Grüße
Alex
Was für wahnsinnige Bilder,ein Farbenspiel wie auf einem anderen Planeten.Den Buchungsstress habt ihr ja glücklich überstanden,jetzt wünsche ich Euch nur noch viele s
chöneErlebnisse und uns tolle Bilder plus aufschlussreichEM Kommentar.
Hallo Karin,
ja Singapur hat uns entschädigt, für den Ärger, den wir zuvor mit der Buchung hatten!
LG
Alex