Longtailboot, KoKradan, Thailand

Wenn du in der Regenzeit nach Ko Kradan möchtest, dann solltest du dich zuvor informieren, was offen hat. Auch wenn Du nicht gewillt bist, die horrenden Preise zu zahlen, solltest Du über einen Tagestrip auf die Trauminsel Ko Kradan nachdenken.

Vorbei am Sivalei Resort auf Ko Muk

Wir sind extra um 9 Uhr zum Frühstück gegangen, weil wir ein Boot (1200 Baht) für den ganze Tag gemietet hatten. Da es nicht kam, sind die Kids aus Verzweiflung in den Pool gehüpft. Als schon keiner mehr damit gerechnet hatte, holte es uns doch noch ab.

Wir bekamen ein sichelförmige Machete mit langem Stiel, zwei Kokosnüsse und Pomelos von unserer Wirtin mit auf den Weg. Im seichten Wasser auf dem Weg zum Boot hatten wir uns fast die Füße verbrannt, so heiß war es.

Wir tuckerten am Pier vorbei bis zum östlichsten Zipfel von Ko Muk. Dort befindet sich das Sivalei Resort (5 – 8.000 Baht), eine riesige Anlage, die in der Regenzeit aber geschlossen ist. Danach kommen noch ein paar andere Resorts mit freistehenden Bungalows und ein paar Palmen, die aber etwas trostlos aussahen – nichts für unseren Geschmack.

Sivalei Resort, Ko Muk, Thailand

Sobald das Boot den Windschatten der Insel hinter sich gelassen hatte, war die See sehr bewegt. Die Landschaft hier ist spitzenmäßig. Am Festland und im Wasser stehen die Karstberge rum. Sie ragen senkrecht aus dem Meer empor und sind oben meist abgerundet. An manchen Stellen sieht man im Dunst mehrere Felsformation hintereinander.

Ankunft auf Ko Kradan

Auf Ko Kradan legten wir am Strand des Seven Seas Resort (12 – 16.000 Baht) an und gingen ein wenig schnorcheln. Wir hatten den kompletten Strand für uns alleine. Das Wasser eignet sich perfekt zum Schwimmen, weil es seicht bis Brusthöhe 50 m reingeht, bevor die Korallen anfangen. Kein Vergleich zu den Togians oder Tioman, aber ganz nett, um ein paar bunte Fische zu bewundern.

Longtailboot, Ko Kradan, Thailand
Schaukel, Ko Kradan, Thailand
Schaukel, Ko Kradan, Thailand

Strandwanderung auf Ko Kradan

Wir liefen den kompletten Strand an der Ostseite runter. Vorbei an der Anlegestelle des Kradan Beach Resort. Immer wieder gab es Schaukeln an den Bäumen oder mal einen malerisch umgefallenen Baum der schon ganz grau vom Salzwasser war. Leider sind auch hier Sandfliegen beheimatet.

Da wir etwas unprofessionell versuchten ein Kokosmuss zu schlachten, bekamen wir von unserem Kapitän gezeigt, wie man sie richtig öffnet. Eigentlich muss man nur am unteren Ende rosettenförmig die grüne Schale abhacken, bevor man den Deckel vorsichtig abschlägt. Hat man sie erstmal ausgetrunken, zerteilt man sie der Länge nach und kann das Fruchtfleisch rauslöffeln. Dazu schnitzt man sich aus der harten Nussschale einen Löffel. Die Pomelos vertilgten wir auch gleich. Das sind etwa 15 cm große grüne Grapefruitfrüchte, deren Fruchtfleisch gelb oder rosa ist und prall gefüllt mit süßen nicht bitteren Saft sind.

Toter Baum, Ko Kradan, Thailand
Toter Baum, Ko Kradan, Thailand

Ao-nieng

Unser Skipper nahm es gelassen hin, dass wir auch noch zum Ao-nieng Strand wollten. Schaukeltechnisch die beste Option hier auf Ko Kradan, korallenmäßig aber schlechter als oben am Sunrise Beach. Der Namenszusatz Resort wird hier inflationär für alles verwendet, was ein Dach hat. Auf jeden Fall waren sie am Ao-nieng nicht auf Besuch eingestellt, überall lagen Plastikflaschen auf dem Gelände rum. Die Bungalows waren auch schon etwas in die Jahre gekommen. In der Hauptsaison bestimmt besser gepflegt und ein wunderbarer Ort zum Abhängen. Unser Skipper holte uns noch drei Kokosnüsse, so konnten wir den größten Hunger stillen und die raue Rückfahrt antreten.

Ao-nieng, Ko Kradan, Thailand
Ao-nieng, Ko Kradan, Thailand
Ao-nieng, Ko Kradan, Thailand

Eiweißschock am Abend

Wir duschten uns schnell das Salzwasser ab und gingen Essen. Ich hatte nämlich morgens drei Portionen Krebse bestellt. Ein Bild davon konnte ich mir zuvor schon machen, als die frisch gesammelten Krabbeltiere in einem riesigen Korb lagen. Fünf extra große Exemplare äugten uns an. Anfänglich versuchten wir noch an das Fleisch in den Scheren und Beinen heranzukommen. Erst später entdeckte ich, wie man den Körper öffnet und an dickes saftiges Fleisch rankommt. Jürgen war das Gepobel zu aufwendig und bestellte sich ein Curry. Kiara aß wenigstens einen Krebs, den ich ihr mundgerecht puhlte. Nur dumm, dass ich die restlichen Tier auch noch an der Backe hatte und bestimmt einen Eiweißschock davon bekomme.

Krebseessen, Ko Muk, Thailand

Höhlendrama in Thailand

Die Wirtsfamilie hat, außer uns zu umsorgen, den ganzen Tag nicht viel zu tun. Meist läuft die Klotze, was aber im Augenblick auch kein Wunder ist. Zwei Touriboot sind vor Phuket im Sturm gesunken und natürlich das Höhlendrama in Thailand, wo die Fußballmannschaft eingeschlossen ist und die Rettungsaktion schon ein Todesopfer unter den Tauchern gekostet hat. All das hält die Menschen hier vorm Fernseher gefesselt, wenn nicht gerade der Strom ausfällt.

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